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Test Samsung GQ65S95C
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Christoph de Leuw
Überragende Bildqualität, einzigartiges Design, komplette Ausstattung – hat der neue Samsung S95C keine Schwächen? Der Test von COMPUTER BILD fördert sie zutage!
Testfazit
Testnote
1,1
sehr gut
Der Samsung GQ65S95C erfüllt die hohen Erwartungen auf ganzer Linie – und übertrifft sie sogar etwas. Der QD-OLED-Bildschirm fällt in der zweiten Generation nochmal brillanter aus, Kontrast und Farben sind phänomenal. Den Wettbewerbern hat der Samsung S95C seine praktische Anschlussbox voraus, die erspart gerade bei Wandmontage viel Stress mit Kabeln. Die Ausstattung ist mit allen wichtigen Anschlüssen und breitem Streaming-Angebot komplett, das Bedienkonzept gut durchdacht. Obendrauf kommt überraschend guter Ton. Damit ist der S95C so nah an der Perfektion wie kaum ein anderer Fernseher.
Pro
- Überragende Bildqualität
- Hervorragende Streaming-Möglichkeiten
- Guter Ton
- Gute Bedienbarkeit
- Tolles Design ohne Kabelsalat
Kontra
- Teils unklare Einstellmöglichkeiten
Inhaltsverzeichnis
- Daumendünn: Das Design des S95C ist spektakulär
- Anschlüsse auf der Höhe der Zeit
- Streaming leicht gemacht
- Gaming ist ohne Konsole und PC möglich
- Smart vernetzt mit Matter
- Fernbedienung ohne Akkus und Batterien
- Mit Alexa und Bixby
- OLED und QLED in eine
- So gut ist der Samsung S95C im Testlabor
- Kein Dolby Vision, kein Problem
- Hier tanzen die Pixel im Dreieck
- Die besten Bildeinstellungen für den Samsung S95C
- Bild mit dem Smartphone einstellen
- Erstaunlicher Raumklang mit Dolby Atmos
- Test-Fazit Samsung S95C und Konkurrenz-Vergleich
Der neue Samsung S95C zählt zu den Topmodellen unter den
Samsung-Fernsehern 2023. Hier kombiniert der Hersteller seine überragende OLED-
Bildschirmtechnikmit dem derzeit wohl besten TV-Design. Da ist der Durchmarsch auf Platz 1 der
Fernseher-Bestenlistewohl nur noch Formsache, oder? COMPUTER BILD hat den Samsung GQ65S95C im Test genau unter die Lupe genommen. Hier erfahren Sie, was seinen Bildschirm und sein Design so einzigartig machen, welche Stärken und welche Schwächen damit verbunden sind und wie er sich vom günstigeren
Samsung S90Cunterscheidet.
Daumendünn: Das Design des S95C ist spektakulär
Dass der Samsung S95C ein ungewöhnlicher
Fernseherist, zeigt bereits das Design: Gerade einmal 11 Millimeter misst der Bildschirm – und zwar über seine gesamte Fläche. Außen ist er von einem schmalen Metallrahmen bündig eingefasst, die Rückwand ist nahezu plan. Mit einer flachen Halterung (VESA 400x300) lässt sich der S95C nahezu lückenlos an die Wand hängen, da kommt das Design am besten zur Geltung. Den sonst so lästigen Kabelsalat räumt die separate Anschlussbox aus dem Blickfeld. Die One-Connect-Box kann im Regal oder sogar in einem Schrank verschwinden, zum Bildschirm führt nur ein einziges, wenig auffälliges Kabel für Strom, Bild und Ton. Zur Platzierung auf einem Sideboard gehört ein schwerer Metallfuß zum Lieferumfang. Auf dessen Rückseite kann die One-Connect-Box parken und damit ebenfalls aus dem Blick verschwinden, falls kein anderer Stauraum zur Verfügung steht. So einfach wie der Samsung S95C lässt sich wohl kein anderer Fernseher ansehnlich im Wohnzimmer unterbringen.
Anschlüsse auf der Höhe der Zeit
Auf der Bildschirmrückseite des Samsung S95C findet sich außer dem Spezialanschluss für das 2,50 Meter lange One-Connect-Kabel nur noch ein weiterer Anschluss: eine USB-C-Buchse für eine Webcam. Alles andere hält die One-Connect-Box bereit:
- HDMI: Der Samsung S95C hat vier HDMI-Eingänge, alle entsprechen in den wesentlichen Merkmalen HDMI 2.1. Sie verarbeiten UHD- oder 4K-Auflösung von Spielekonsolen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde, PCs können sogar bis zu 144 Hertz zuspielen und variable Bildraten sind ebenfalls möglich (VRR, Variable Refresh Rate). Einer der vier dient zusätzlich als Tonausgang für Soundbars und AV-Receiver (eARC, enhanced Audio Return Channel) und liefert auch 3D-Raumklang mit Dolby Atmos. Die Verzögerung der Videosignale (Latenz) fällt bei 60-Hertz-Zuspielung mit 10 Millisekunden erfreulich kurz aus, die Umschaltung in den Spielemodus kann automatisch erfolgen (ALLM, Auto Low Latency Mode). Einen analogen AV-Eingang gibt es bei Samsung nicht mehr.
- TV-Empfang: Fernsehen gelingt mit dem S95C wie üblich via Kabel, Satellit und Antenne. Die Empfangsteile sind alle doppelt eingebaut, sodass sich bei laufendem Programm ein anderes auf eine USB-Festplatte aufzeichnen lässt. Der Fernseher kann zwar prinzipiell ein Bild im Bild anzeigen oder zwei unterschiedliche Bilder nebeneinander, mit zwei TV-Programmen funktioniert das jedoch nicht.
- CI+: Um verschlüsselte TV-Programme freizuschalten, lässt sich ein CI-Modul einstecken. Das gibt es etwa für die privaten HD-Programme vom örtlichen Kabelnetzbetreiber oder von Freenet für den Antennen-Empfang. Bei Sat-Empfang ist das für HD+ nicht erforderlich, da kann die HD+ App die Entschlüsselung übernehmen.
- USB: An der One-Connect-Box finden sich drei USB-Anschlüsse, einer davon versorgt angeschlossene Geräte mit bis zu 1 Ampere. Das genügt für Festplatten. Per USB lassen sich Fotos und Videos abspielen, der Samsung Mediaplayer kam im Test mit den gängigen Formaten zurecht. Obendrauf kommt der oben erwähnte USB-C-Anschluss für eine Webcam.
- Optischer Ausgang: Der Lichtleiter-Digitalausgang beliefert zum Beispiel alte Heimkino-Anlagen oder Funkkopfhörer mit dem Fernsehton.
- Bluetooth: Einen klassischen Kopfhöreranschluss hat die Box leider nicht, es lassen sich jedoch Bluetooth-Kopfhörer koppeln – bei Bedarf sogar zwei gleichzeitig und parallel zu den TV-Lautsprechern.
- Netzwerkanschluss & WLAN: Die Verbindung ins Heimnetzwerk erfolgt wie üblich per Kabel oder Funk. So können Apple Mobilgeräte ihre Inhalte via AirPlay 2 auf den Fernseher übertragen, Fotowiedergabe von Android-Smartphones ist ebenfalls möglich. Darüber hinaus vernetzt sich der Fernseher mit kompatiblen Produkten im Haus. Was dank Matter-Standard möglich ist und noch kommen soll, ist weiter unten zu lesen. Und klar: Das Internet steht als zusätzliche Programmquelle parat, auch dazu weiter unten mehr.
Streaming leicht gemacht
Was Smart-TVs aus dem Internet zeigen können, hängt von den verfügbaren Apps und damit vom Betriebssystem ab. Samsung verwendet mit Tizen ein eigenes System, das kaum Wünsche offen lässt. Die Apps für die
Mediathekender TV-Sender sind genauso vertreten wie für alle wichtigen Streaming-Anbieter von Amazon und Apple über Disney, Netflix und Paramount bis hin zu Sky Q und Wow. Musik-Streaming klappt zum Beispiel mit Spotify, Amazon und Apple. Der Startbildschirm zeigt die gewünschten Apps, die Reihe lässt sich leicht nach eigenen Bedürfnissen umsortieren. Symbole für angeschlossene Geräte sind da ebenfalls zu sehen. So klappt der Wechsel reibungslos zwischen Fernsehen, Streamen und zum Beispiel Gaming. Einziger Schönheitsfehler: Im oberen Drittel kann sich Werbung aufdrängen. Ganz unten auf dem Bildschirm bietet der Samsung Programmempfehlungen an, sortiert nach Anbietern wie TV-Sendern und den großen Streaming-Plattformen sowie nach Genres. Unentschlossene finden da leicht das passende Abendprogramm.
Gaming ist ohne Konsole und PC möglich
Ein Schritt nach links vom Startbildschirm aus führt in eine seitliche Menüleiste zum Wechsel auf einen der Anschlüsse sowie mit dem sogenannten Gaming Hub. Diese Bildschirmseite fasst Schaltflächen für angeschlossene Konsolen und
Cloud-Gaming-Angebotezusammen. Mit Geforce Now, Xbox und dem neuen Amazon Luna sind die wohl wichtigsten Plattformen vertreten. So wird der Fernseher zur Spielekonsole, die Steuerung erfolgt über handelsübliche Game-Controller mit Bluetooth. Spiele-Empfehlungen und Bedientipps runden den Gaming-Hub ab. Um wichtige Bild- und Toneinstellungen während eines Spiels schnell kontrollieren oder ändern zu können, blendet der Fernseher im Spielmodus mit langem Druck auf die Wiedergabetaste ein kleines Menü ein. Das zeigt Auflösung und Bildrate, ermöglicht in Verbindung mit PCs die Darstellung im extrabreiten 32:9-Format und bietet Regler etwa um Schatten aufzuhellen.
Smart vernetzt mit Matter
Über die seitliche Menüleiste geht es außerdem zum SmartThings-Bildschirm. Der zeigt einen Überblick über vernetzte Produkte im Haus, etwa Lampen, Überwachungskameras und smarte Lautsprecher. Der Samsung S95C ist bereits mit dem neuen Matter-Standard kompatibel, den unter anderem Apple, Amazon und Google ins Leben gerufen haben. Damit sollen sich Produkte unterschiedlichster Hersteller miteinander vernetzen lassen, der Fernseher kann dabei als zentraler Kontrollbildschirm dienen. Grundfunktionen sind direkt mit der Samsung-Fernbedienung steuerbar, außerdem lassen sich Automatiken einrichten, sodass etwa mit dem Einschalten des Fernsehers ein Licht ausgeht. Apropos Licht: Philips-Hue-Lampen lassen sich mit der
"Philips Hue Sync"- Apppassend zum laufenden Bild synchronisieren. Das klappt nicht so präzise wie beim Ambilight von Philips-Fernsehern, der optische Effekt geht aber in die gleiche Richtung. Im App-Store des Fernsehers kostet der Spaß 130 Euro, Lampen und Hue Bridge kommen noch dazu. Die Arbeit soll mit dem Samsung S95C ebenfalls nicht zu kurz kommen, mit einer gekoppelten Bluetooth-Tastatur ist der Zugriff auf Computer möglich, außerdem auf Dokumente in der Office-365-Cloud. Mit einer
USB-Webcamund der
Google-Duo-Appgelingen zudem Videotelefonate – alles sowohl im Vollbildmodus als auch im Multi-View-Modus mit mehreren Bildschirmfenstern.
Fernbedienung ohne Akkus und Batterien
Die Fernbedienung des Samsung S95C will auf den ersten Blick nicht so recht zum Fernseher passen. Das winzige Kunststoffteil wirkt nicht besonders wertig, die wenigen Tasten stehen im krassen Widerspruch zum riesigen Funktionsumfang. Nach kurzer Eingewöhnung erschließt sich jedoch schnell der Sinn dahinter: Der Blick kann auf den Fernseher gerichtet bleiben, der Daumen findet praktisch blind die richtige Taste. Für Lautstärke und Senderwechsel gibt es leicht zu erfühlende Wippen, darüber liegen die Menütasten. Weil es keine speziellen Tasten etwa zur Eingangswahl oder für Bildeinstellungen gibt, sind die Wege durch das Bildschirmmenü länger. Bei Fragen zur Bedienung lässt sich die komplette Anleitung auf den Bildschirm holen, außerdem gibt es eine Schritt für Schritt erklärte Anschlusshilfe. Die Fernbedienung fällt nicht zuletzt durch den Verzicht auf Batterien und herkömmliche Akkus so klein aus. Energie liefert ein leistungsstarker Hybrid-Kondensator (Supercap), der laut Hersteller 100-mal so viele Ladezyklen übersteht wie ein Akku. Zum Aufladen ist eine
Solarzelleauf der Rückseite integriert, zusätzlich schöpft die Fernbedienung Energie aus allgegenwärtigen Funkwellen. Der zusätzlich vorhandene USB-C-Ladeanschluss dürfte daher in der Regel ungenutzt bleiben.
Wer der Tipperei auf der Fernbedienung überdrüssig ist, versucht es mit der Sprachsteuerung. Dazu steckt ein Mikrofon samt Sprechtaste in der Fernbedienung. Außerdem sind im Fernseher abschaltbare Mikrofone zur freihändigen Steuerung eingebaut. Dabei bietet der Fernseher im Menü unter Allgemein und Stimme die hauseigene Sprachassistentin
Bixbysowie alternativ
Alexazur Wahl. Letztere kennt sich mit der Welt und mit der Smart-Home-Steuerung besser aus, die Samsung-Assistentin ist für Fernseherfunktionen besser auf Zack, sodass sich etwa der Bildmodus per Sprachbefehl umschalten lässt. Auch die Suche nach TV-Kanälen oder Streaming-Inhalten klappte im Test, wenn auch nicht sehr zuverlässig. Da heißt es ausprobieren, welche Assistentin zu den eigenen Anforderungen am besten passt und welche Funktionen sie sinnvoll übernehmen kann.
OLED und QLED in einem
So schlau und komplett ausgestattet der Samsung S95C auch ist, das spannendste ist sein neuer Bildschirm: Basis ist ein OLED-Display. Dieser Bildschirmtyp arbeitet mit selbstleuchtenden Pixeln, die können perfektes Schwarz und damit praktisch beliebig hohen Kontrast darstellen. Farbe kommt normalerweise durch Filter ins Bild: Das ist zunächst schwarzweiß, rote, grüne und blaue Filter auf den Pixeln machen es bunt. In den Filtern gehen allerdings rund zwei Drittel der Helligkeit verloren. Samsung ersetzt daher die Filter durch Farbkonvertoren, die deutlich weniger Licht schlucken. Das OLED-Panel erzeugt ein einfarbiges Bild, schwarzblau statt schwarzweiß. Als Farbkonvertoren kommen sogenannte Quantum-Dots als zum Einsatz. Zur Erinnerung: Diese Nano-Kristalle setzt Samsung seit acht Jahren in LCD-Fernsehern als Farb-Booster ein, dafür hat sich der Begriff
QLED-Fernseheretabliert. Trifft blaues Licht auf Quantum Dots, dann leuchten sie rot oder grün. Mit dieser Farbverschiebung geht weniger Licht verloren, bei gleichem Strombedarf kann der Bildschirm heller strahlen. Bei seinen
OLED-Fernsehernverzichtet Samsung auf entsprechende Hinweise, gleichwohl ist in Fachkreisen von QD-OLED-Bildschirmen die Rede. Für die zweite Bildschirm-Generation optimierte Samsung eigenen Angaben zufolge die organische Leuchtsubstanz sowie den Fertigungsrozess und verspricht damit um rund 20 Prozent gesteigerte Effizienz.
Das Versprechen löste der Samsung S95C im Testlabor ein, da schien er mit seinem QD-OLED-Bildschirm fast keine Grenzen zu kennen. Mit 1.340 Candela pro Quadratmeter war er sogar um ein Drittel heller als sein Vorgänger S95B und als das günstigere Schwestermodell S90C, in Verbindung mit dem perfekt tiefen Schwarz ist ungeahnter Kontrast möglich. Bei vollflächigem Weiß reduziert sich OLED-typisch die Maximalhelligkeit auf etwas über 200 Nits, damit die Millionen Pixel in der Summe nicht zu heiß werden. Dem brillanten Bildeindruck tut das keinen Abbruch, extreme Helligkeiten kommen ohnehin nur punktuell im Bild vor. Der Stromverbrauch hängt sehr deutlich von den Bildinhalten ab und bewegte sich zwischen etwa über 30 bis 385 Watt, bei normalem Fernsehen waren es im Mittel um 80 Watt – für einen 65-Zoll-Fernseher dieser Güte nicht viel. Gleichzeitig blieb der S95C bei den Farben mustergültig natürlich mit korrekten Mischtönen und sauberem Weißabgleich, er erkaufte die Brillanz also nicht mit unnatürlich kühlen Farben. Die Helligkeitsstufen folgten punktgenau den Vorgaben, bei herkömmlichen Filmen und TV-Programmen genauso wie bei HDR-Material (High Dynamic Range) mit seinem umfassenderen Farbspektrum und größerem Kontrastumfang.
Samsung S95C im Test: Technische Daten im Vergleich
Samsung | Samsung | LG | |
---|---|---|---|
GQ65S95C | GQ65S90C | OLED 65G39LA | |
Auflösung | 3840x2160 | 3840x2160 | 3840x2160 |
Helligkeit (HDR max.) | 1340 cd/m2 | 1009 cd/m2 | 1480 cd/m2 |
Kontrast | 50000:1 | 50000:1 | 50000:1 |
Farbabweichung dE | 1,3 | 1,4 | 1,6 |
Farbtemperatur | 6592 K | 6599 K | 6520 K |
Farbraum DCI-P3 | 99,6% | 99,8% | 98,4% |
Latenz (60 Hz) | 10 ms | 10 ms | 14 ms |
Eingänge | 4x HDMI (4 bis 120Hz) | 4x HDMI (4 bis 120Hz) | 4x HDMI (4 bis 120Hz) |
Kein Dolby Vision, kein Problem
Die in
HDR-Filmenund -Serien verbreitete Bildoptimierung Dolby Vision ignoriert Samsung. Die passt das Bild kontinuierlich an die Fähigkeiten des Bildschirms an, damit es auf weniger leistungsfähigen Fernsehern nicht überstrahlt oder abgesoffen aussieht. Der S95C hat das mit seiner perfekten Schwarz-Darstellung und der gewaltigen Maximalhelligkeit kaum nötig. Kontrast und Farben sind zudem sehr blickwinkelstabil, die gemessenen Abweichungen in Abhängigkeit von der Betrachtungsposition fielen im Test so niedrig aus wie bislang bei keinem anderen Fernseher. Schärfe ist ohnehin kein Thema, die UHD-Auflösung mit 3840x2160 Bildpunkten ist bei großen Fernsehern gesetzt, die Bildwiederholfrequenz von 100 bis 120 Hertz sorgt für klare Darstellung auch schneller Bewegungen. Zum brillanten Bildeindruck trägt nicht zuletzt die hervorragende Entspiegelung bei. Gegenüberliegende Lichtquellen sind nur als trübe Punkte zu sehen, in sehr hellen Fällen mit leichtem Grauschleier drumherum.
Einbrenneffektewaren im Test auch nicht nach dem Einsatz fordernder Testbilder zu sehen. Ab Werk sind OLED-typische Mechanismen gegen bleibende Spuren von Standbildern aktiviert: Dauerhaft angezeigte Logos dämpft er im Kontrast, von Standbildern reduziert er langsam die Helligkeit, außerdem verschiebt er zuweilen das Bild um einige Pixel.
Hier tanzen die Pixel im Dreieck
Die Vorteile der QD-OLED-Technik haben allerdings auch einen Nachteil im Gepäck. Samsung bringt die Quantum Dots im Druckverfahren auf die OLED-Bildschirme auf – gewissermaßen mit riesigen und gleichzeitig präzisen Tintenstrahl-Druckern. Die einzelnen Pixel liegen dabei jedoch nicht wie üblich nebeneinander, sondern in Dreiecken leicht versetzt zueinander. Dadurch entstehen haarfeine Farbsäume vornehmlich an weißen Kanten vor dunklem Hintergrund, die aus einer Armlänge Abstand zu erahnen sind. In Menüs kann das zum Beispiel auffallen oder bei Text- und Tabellendokumenten. Durch eine Brille betrachtet fallen sie eher auf, weil Brillengläser nicht perfekt sind und Farben unterschiedlich stark brechen (chromatische Aberration), dieses Phänomen ist etwa auch von
Laser-Projektorenbekannt. In Filmen und aus den üblichen 3 Metern Abstand sind die grünen und roten Schatten dagegen nicht zu sehen.
Samsung liefert den S95C ab Werk mit zwar knackscharfer, aber auch überzeichneter Bildeinstellung aus. Das lässt sich mit wenigen Änderungen in den
Menüeinstellungenändern, damit gelingt eine nahezu perfekt natürliche Darstellung:
- Bildmodus: Korrekte Farben und Helligkeitsabstufungen gibt es im Bildmodus Filmmaker. Das Bildformat ist auf pixelgenaue Abbildung voreingestellt (An Bildschirm anpassen "Ein" oder "Auto"). Bei HDR-Filmen bleibt der Samsung selbstständig im vorgewählten Filmmaker-Modus, nur dass der Fernseher automatisch Helligkeitsverlauf und Kontrast anpasst.
- Experteneinstellungen: Die weiteren Bildanpassungen im Menü sind Geschmacksache. In den Experteneinstellungen lässt sich im Untermenü Bildschärfe-Einstellung beim ersten Punkt Bildschärfe eine Automatik-Einstellung wählen. Die glättet ruckelige Bewegungen, ohne dass Filme künstlich wirken. Außerdem ist damit eine Automatik-Einstellung für die sanft eingreifende Rauschunterdrückung voreingestellt. Mit Spitzenwert für Helligkeit ist die Brillanz einstellbar. Für HDR steht der auf Maximum, normales TV- und Filmmaterial peppt die Einstellung Mittel etwas auf.
- Allgemein: Der Raumlichtsensor findet sich im Einstellmenü unter Allgemeine Einstellungen, dort unter Ein/Aus und Energiesparen als Helligkeitsoptimierung. Die Maximalhelligkeit im Dunkeln lässt sich je nach Geschmack einstellen, im Test passte 25 sehr gut.
Der im Hauptmenü angebotene Intelligent Mode überzeugte im Test nicht. Der zeigt Farben kühl und liefert einen eher grellen Bildeindruck. Die Variante Eye Comfort machte es kaum besser und wirkte auch in dunkler Umgebung überbrillant. Die folgende Einstellung für den Lichtsensor ist viel intelligenter. Was im Hauptmenü als Energiesparlösung bezeichnet ist, erwies sich im Test als Helligkeits-Halbierung. Die senkt logischerweise den Stromverbrauch, allerdings bleibt der Fernseher damit unter seinen Möglichkeiten.
Mit Smartphones lässt sich das Bild des Samsung S95C automatisch justieren. Dazu gibt der Fernseher eine Reihe Testbilder mit unterschiedlichen Farben und Helligkeiten wieder. Das Smartphone mit der Samsung SmartThings-App erfasst die Testbilder mit seiner Kamera, vergleicht Farben und Helligkeiten mit den Sollwerten und schickt entsprechende Korrekturdaten an den Fernseher. Der passt damit seine Bildeinstellungen an. Damit das funktioniert und Farbfehler der Kamera nicht das Bild verschlechtern, muss die App die Kamera-Eigenschaften genau kennen. Daher gibt es die automatische Kalibrierung nur mit iPhones (Modelle ab 2019 mit Face-ID-Funktion) und verschiedenen
Samsung-Galaxy-Modellen(ebenfalls ab 2019). Profis können mit entsprechender Ausrüstung etwa von
Portrait Displaysden Fernseher noch besser einstellen, Media Markt und Saturn etwa bieten solch einen
Kalibrierservicean. Angesichts der überragenden Bildqualität ab Werk ist das freilich nur etwas für Perfektionisten.
Erstaunlicher Raumklang mit Dolby Atmos
Trotz des flachen Designs fand Samsung im S95C viel Platz für Lautsprecher. In der Rückwand werkeln zwei kleine Tieftöner, flankiert von passiven Bassmembranen zur Unterstützung. Darüber sind Hochtonlautsprecher eingebaut, noch weiter oben zusätzliche Raumklanglautsprecher. Damit erzielt der Fernseher einen klaren und natürlichen Klang mit erstaunlicher Weite. Die kommt besonders bei Filmen mit Dolby-Atmos-Raumklang zur Geltung. Im Zusammenspiel mit einer passenden
Samsung-Soundbarkönnen im Fernseher die oberen Lautsprecher aktiv bleiben, sodass ein besonders großformatiger Klangeindruck entsteht ("Q-Symphony"). Außerdem sind dann alle Klangeinstellungen bequem über das TV-Menü erreichbar.
Test-Fazit Samsung S95C und Konkurrenz-Vergleich
Der Samsung S95C erfüllt die hohen Erwartungen auf ganzer Linie – und übertrifft sie sogar noch etwas. Der QD-OLED-Bildschirm fällt in der zweiten Generation nochmal brillanter aus, Kontrast und Farben sind phänomenal. Da kann derzeit nur der
LG OLED G3mithalten. Weitere Konkurrenten haben sich angekündigt, waren zum Testzeitpunkt allerdings noch nicht verfügbar: der Sony A95L mit der gleichen Bildschirmtechnik und der
Panasonic MZW2004mit LG-OLED. Den Wettbewerbern hat der Samsung S95C seine praktische Anschlussbox voraus, die erspart gerade bei Wandmontage viel Stress mit Kabeln. Die Ausstattung ist komplett, das Bedienkonzept gut durchdacht. Obendrauf kommt überraschend guter Ton. Damit ist der S95C so nah an der Perfektion wie kaum ein anderer Fernseher. Samsung bietet ihn in drei Größen bei sonst gleicher Technik an:
- Samsung GQ55S95C, 55 Zoll und 140 Zentimeter, ideal für 3 Meter
- Samsung GQ65S95C, 65 Zoll und 164 Zentimeter, ideal für 3,50 bis 4 Meter (im Test)
- Samsung GQ77S95C, 77 Zoll und 195 Zentimeter, ideal für 4,50 Meter
Die Modellreihen S92C, S93C und S94C stammen vom S90C ab und sind damit mit einem etwas weniger leistungsfähigen QD-OLED-Bildschirm bestückt. Außerdem sind da die Anschlüsse in der TV-Rückwand eingelassen, es gibt da keine One-Connect-Box.
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